Baum droht auf Wohnhaus zu stürzen

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Am Sonnabend, um 19:31 Uhr wurden die Feuerwehren Barneberg, Hötensleben und Ohrsleben sowie das Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr Eilsleben zu einem Einsatz in Barneberg alarmiert.

 

 

Hier drohte eine ca. 30 Meter Hohe Weide umzustürzen und mehrere Wohnhäuser sowie Gartenhäuser und Garagen zu beschädigen.

Abseits befestigter Flächen und umgeben von aufgeweichten Grasland standen mehrere große Weiden in Schräglage. Eine ca. 30 Meter große Weide neigte sich in bereits über die angrenzenden kleinen Gebäude in Richtung der Wohnhäuser. Der Wurzelballen hatte sich vermutlich in Folge des andauernden Regens und durch den Wind gelöst. Ein kontrolliertes Fällen war auf Grund der Neigung und der stetigen Windlast nicht möglich, sodass der Baum von oben herab abgetragen werden sollte.

Das erreichen des Baumes über das Leiterfahrzeug der FF Eilsleben war von befestigten Flächen jedoch nicht möglich, sodass diese nicht zum Einsatz kam. Abhilfe sollte der Teleskopmast der Feuerwehr Schöningen bringen die ebenfalls zum Einsatzort alarmiert wurde. Vor Ort angekommen konnten auch diese mit ihrer Technik den Baum nicht wie geplant von oben abtragen.

Abhilfe musste her, da die Wetterlage keine Besserung versprach. Es wurde ein Fachberater des Technischen Hillfswerks Ortsverband Oschersleben (Bode) hinzugezogen. Man war sich einig, das dringender Handlungsbedarf besteht, sodass eine Einheit des Ortsverbands zum abstützen des Baumes alarmiert wurde. Parallel dazu wurde über die Integrierte Leitstelle des Landkreises Börde eine Anfrage an die Berufsfeuerwehr Magdeburg gestellt, um ein Weiteres und größeres Hubrettungsfahrzeugs anzufordern.

Nachdem alle benötigten Kräfte vor Ort angekommen waren wurde das Hubrettungsfahrzeug der Berufsfeuerwehr Magdeburg in Stellung gebracht. Leider kam das Fahrzeug ebenfalls an seine technischen Grenzen, sodass lediglich dünne Äste aus dem Rand der Baumkrone heraus abgeschnitten werden konnten. Wenige Meter trennten hier die Kettensäge vom Baumstamm.

Mittlerweile hatte sich nach allen Versuchen das Wurzelwerk weiter gelöst. Gemeinsam mit dem THW wurde ein Abstützsystem aus Holz errichtet und unter den Baum in Neigungsrichtung befestigt. Auf Grund einer auffrischenden Windböe mussten die Arbeiten unterbrochen werden, da der Baum samt Wurzelwerk eine gefährliche Bewegung unternahm. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Entschluss gefasst, den Baumstamm unter der Neigungsrichtung nicht weiter zu unterbauen sondern ein zweites Abstützsystem aus Richtung der Gebäude am Baumstamm zu befestigen. Sollte der Baum umstürzen, hätte er einen Gegendruck und sollte von den Gebäude abgedrängt werden. Die Gefahr eines Umsturzes konnte trotz des hohen Aufgebotes von Kräften und Mitteln nicht abschließend beseitigt werden.

Der Einsatz war nach mehreren Stunden am frühen Sonntag morgen beendet.

 

Text und Bilder: Marcel Nienstedt (FF Hötensleben)

 

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